Veränderung ist das einzig Beständige

Bereits seit meinem Berufseinstieg 1986, meiner Ausbildung zum Energieanalgenelektroniker, gibt es eine Konstante im privatem und beruflichem Leben für mich. Es ändert sich ständig etwas, irgendetwas oder irgendjemand. Immer und permanent, das potenziert sich durch Zunahme von Vernetzung und Kommunikationskanälen. Dies ist dies nicht nur gefühlt so, sondern auch in echt belegt. Immer mehr Daten, immer mehr Kanäle, Medien, Inhalte und Endgeräte. Die Veränderung, oder im neuen linguistischem Gewand, die Transformation ist die Herausforderung des sozialen Menschen.
Was für den einzelnen hilft, um nicht Objekt zu werden und sich als selbstwirksam zu erfahren, ist ein passendes Mindest. Agil, flexibel, mit umfassende Fähigkeiten, Wissen, Informationen und Methoden.
Ich durfte lernen im Beruf, im Privatem, in Freizeit und in Beziehung zu anderen. Das gebe ich nun weiter und biete als Veränderungsexperte mit Coaching, Rat und Tat sowie Training ein individuell passendes Angebot.

Meine langjährige Berater-, Trainer und Coacherfahrung in verschiedensten Kontexten und meine fundierten Ausbildungen sind die Basis für wirksame Veränderungsarbeit im Einzelnen, in Gruppen, in Teams, in Systemen und Organisationen.

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – letzter Teil

Formatentwicklung – Vision

Anders Lernen, vernetztes Lernen mit Fokus auf gehirngerechte Prozesse sind mein Thema; hier will ich mich weiterentwickeln. Für mich bietet die Methode WOL und der implizite Aspekt Nudges einen großartigen Rahmen um NLP-Modelle, NLP-Formate, NLP Grundlagen und -Weiterentwicklungen in den Alltag, in die Regel und Routinen zu überführen.

Nudges

Nudges oder sogenannte „Anstupser“ sind facettenreiche Impulse. Durch das Buch „Nudge. Wie man kluge Entscheidungen anstößt“ der US-Professoren Richard Thaler und Cass Sunstein 2008 wurde dieser Begriff in die Managementliteratur eingeführt. Thaler, 2017 für seine verhaltensökonomische Arbeiten mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet, zeigt auf: Kleine Veränderungen des Umfeldes haben große Auswirkungen auf das unbewusste Denken und dadurch auf das Verhalten von Menschen. Das für mich Spannende ist, es werden keine Regeln oder finanzielle Anreize oder Anweisungen gesetzt, Nudges wirken und der Mensch behält seine Entscheidungsfreiheit. Das ist der Clou dabei. Nudges verändern die Rahmenbedingungen und den Betroffenen fällt es leichter, sich klug zu verhalten. Regierungen, in aller Welt (auch ein Kreis von Experten im Bundeskanzleramt) nutzen dieses Wissen zur Verbesserung der Altersvorsorge, des Gesundheits- oder Bildungswesens.

Dieser Ansatz steckt mit in WOL. Überhaupt alles was in den einzelnen Aspekten der Arbeit steckt, ermutigt mich, eine Ergänzung für vernetztes Lernen von NLP und auch anderen Inhalten zu schaffen. Kreativ, systematisierend und strukturierend ins Leben zu bringen und besseres, weil nachhaltigeres Lernen zu forcieren.

Vision – Neues Format

Wie sieht die Idee aus, was soll drinstecken, wer ist Adressat? 

Ich stelle mir ein Format zum Lernen von NLP in Kleingruppen über einen definierten Zeitraum vor. Begleitend oder ergänzend zu einem Kurs. NLP läuft im Hintergrund an Wochenendterminen, dazwischen findet gesteuerte Peergroup-Arbeit zu den vermittelten Themen statt. 

Jede Woche wird ein NLP-Schnipsel bis zum nächsten Wochenende bearbeitet. Einzelne Modelle, passend zum Rahmen, können hier einfließen und  geübt werden. Das Ziel ist nicht, wie beim WOL Prinzip, individuell frei gewählt, jedoch motivierend und auf die Alltagsimplementierung gerichtet. Das an WOL angelehnte Konzept behält seine Offenheit und Selbstorganisation, integrale und agile Themen sind Bestandteil und bringen sich mit in den Lernprozess ein.

Das Prinzip des Lernen in der Gruppe mit einem äußeren Rahmen schafft die Organisation des stetigen Dranbleibens und lässt doch die Freiheit zu, selbst zu gestalten und den eigenen Lernprozess zu gestalten. Menschen, die meinen Arbeits- und Lernstil „Kooperativ und Vernetzt“ teilen, sind ideale Kanditat*innen für diese Art der Strukturierung und Organistation. Doch nicht nur der kooperative Mensch kann sich einbringen. Gleichfalls der Einzelarbeiter, der gern unabhängig und eigengesteuert sein Arbeiten und Lernen gestaltet findet ebenfalls einen Raum, genauso wie der Mensch, der sich gern in Prozesse einbringt und sich als Beteiligter wahrnimmt.

Fazit

Diese Arbeit zu schreiben hat mir viel Freude bereitet, mir jedoch als Nicht-Alleinarbeiter auch einiges an Mühe abverlangt. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Ablauf und vor allem dem Ergebnis. Ich habe länger benötigt als geplant, indessen war ich kontinuierlich dabei, meistens im Flow, ich freue mich über die Fertigstellung. 

Es ist nicht zu Ende. Es geht nun an die Konzeption und Strukturierung sowie die Rahmenkonstruktion, um NLP in den Alltag zu bringen. Ich habe vieles über mich, mein Denken, NLP und die Möglichkeit, Beharrlichkeit bei sich zu wissen gelernt.

Vielen Dank an Gisela Zimmermann https://www.landsiedel-seminare.de/nlp/nlp-in-duesseldorf.html, vielen Dank an Katrin Pannenbäcker und vielen Dank an Carmen Gronau für Eure Geduld, für Euer vielfältiges Lernangebot, für manche Nudges, für die Wahl und die möglichen Zugänge zu den Masterinhalten NLP – auch denen über den Tellerrand hinausgehenden. Herzlichen Dank auch dem Teilnehmerkreis im Kurs, Uli, Heiko, Tobias, Nicole, Claudia, Anja, Janine, Annika, Johanna für Vertrauen, Aufmunterung, Miteinander und interessante Einsichten – es war und ist mir eine Ehre.

Vielen Dank Claudia Lange für die Korrekturlesung und die Rückmeldungen, vielen Dank Hannah Mau für die Einpflanzung der WOL-Idee und die Chance dynamisches, agiles Lernen gemeinsam zu gestalten. Vielen Dank auch Euch liebe WOLlis Anke Abt und Claudia Strzelecki. Ohne Euch alle würde ich definitiv vieles verpassen und manchen Abend mit weniger Lächeln in den Schlaf gehen.

Übersicht WOL-Wochenablauf und NLP-Formate 

Übersicht WOL-Wochenablauf und NLP-Formate 

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – Teil 6

Anwendung Modellierung

Ohne einen Hinweis auf das Modeling kommt nahezu kein Buch, das sich mit NLP auseinandersetzt, aus. Die Modellierung exzellenter Persönlichkeiten, erfolgreiche Spezialisten auf Ihrem Gebiet, Virginia Satir, Milton H. Ericksen und Fritz Perls begründen das NeuroLinguistischeProgrammieren nach Richard Bender, John Grindel und Frank Pucelik. Das Nachspüren und feine Zerlegen des guten Verhaltens, für eine gute Nachvollziehbarkeit und Adoption, ist eine Disziplin, die auch in dem Rahmen WOL in abgeschwächter Form stattfindet. 

Die Erstellung einer Beziehungsliste, das auf die Person zugehen, das ihr Folgen, das Nachspüren ihres Verhaltens und die Übertragung auf den eigenen Zielweg,  spielen eine große Rolle in der Konzeption von WOL. Immer wieder gibt es Stupser (Nudges – Das Thema Nudges streife ich noch in dem Kapitel Vision, als Mittel um Gewohnheiten und Verhaltensänderungen) aus den Guides, die dieses forcieren und immer anregen.

Gleichzeitig ist die Interaktion sowie die positive Beeinflussung der Teilnehmer im Circle untereinander je eine Anregung für einen selbst. Das erfolgreiches Tun und die stützenden Strategien eines jeden dafür zu erfahren, zu analysieren und für sich zu eigen zu machen ist Teil des Formates und höchst wirksam. Ein Beispiel: Das Thema Morgenroutine spielte in den Gesprächen eine Rolle, ganz speziell das Ritual einer Teilnehmerin morgens als Start kalt zu duschen. Die begeisterte Erzählung wirkte sich stark aus, drei andere Teilnehmer*innen duschen seitdem morgens in unterschiedlichen Stufungen kalt. 

Anwendung Rapport, Pacen, Leaden, Kalibrieren

Kalibrieren als bewusstes Wahrnehmen und Deuten der Physiologie, der Mimik, Gestik, Hautreaktion und auch der Sprache und Stimmqualität führen im NLP zur Möglichkeit des guten Rapports, des Einstellen auf mein Gegenüber zunächst im Pacing, dann vielleicht auch im Leaden, der Übernahme der physiologischen und stimmlichen Führung im Gespräch. Begründet wurde dies um 2010 herum durch den Nachweis von Spiegelneuronen im Gehirn des Menschen (Ekstrom net al 2010 – Ekstrom, Arne D. / Mukamel, Roy / Kaplan Jonas / Iacoboni, Marco / Fried, Itzhak (2010): Single-Neuron Responses in Humans during Execution and Observation of Actions. In: Current Biology. Band 20, Nr. 8: 750–756. doi:10.1016/j.cub.2010.02.045).

Vieles passiert dadurch unwillkürlich – intuitiv, erst der bewusste Umgang damit erhöht die Qualität des Zugangs zum anderen und vertieft die Beziehung. Es gibt einen passenden indianischen Spruch, der sinngemäß so formuliert ist: „Du musst erst einen Tag in den Schuhen (Mokkasins) des anderen laufen um ihn verstehen zu können.“

Für mich ist der Themenkomplex Kalibrieren und Rapport in geplanter und präsenter Form Teil von emphatischen Verhalten, das den Versuch macht, sich in mein Gegenüber hineinzuversetzen. 

Diese Empathie, heute vielfach auch im Sinne von Emotionaler Intelligenz als Erweiterung gebraucht, schlägt sich in WOL an so vielen Stellen nieder, das ich sie nicht listen mag. Das oben angeführte Beispiel mit den Fragen zum Thema Email ist eine spezielle Form dazu. Im Kapitel Indentitätsarbeit – Selbstkonzept komme ich noch einmal konkret zu dem Punkt Empathie, Beziehungen gestalten zurück. 

Exkurs Empathie

Als abschließenden Hinweis möchte ich auf die Ausweitung des Begriffs Empathie, neben dem Hineinversetzen in ein Gegenüber hinweisen: 

  • Dem Zuwenden zur Selbstempathie.
  • Ergänzt um den Aspekt: das Empathie wird als erworbene und auszugestaltende Kompetenz angesehen. 

Empathie ist somit nicht nur eine angeborene Eigenschaft, die eine intuitive Verbindung zwischen allen Menschen herstellt, sondern sie ist vor allem eine Kompetenz, die sich gezielt trainieren und fördern lässt. Sie ist in der heutigen Zeit Grundlage um:

  • zu motivieren und Ergebnisse zu erzielen
  • die Initiative zu ergreifen 
  • Kooperations- und Teamfähigkeit zu erweisen.

Anwendungspotential Identitätsarbeit – Selbstkonzept

In Woche 5 arbeitet der Guide mit der Idee Empathie und Begegnung „persönlicher“ zu gestalten und die Beiträge für sich und andere wertvoller und anknüpfender auszugestalten.

Identitätsarbei/Selbstkonzept

Die Übung „10 Fakten über sich zu sammeln“ schafft die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit dem wo komme ich her, welche Einflüsse gibt es bei mir in meinem Leben. Dies geht über Kindheit, Schule, Ausbildung, Beruf, Wohnorte, Interesse – Bücher, Filme, Krisen, Einschränkungen, Herausforderungen im Beruf oder im Leben allgemein, Dinge die gern gemacht werden. Gerade dieses Sammeln von Fakten bietet die Möglichkeit Identitätsarbeit einzuhaken und ergänzende Schritte zur Selbstwahrnehmung, zum Selbstkonzept zu machen. Ergänzt wir insbesondere unser Zukunftsbild, unsere Vision mit der im nächsten Kapitel beschriebenen Übung des Briefes aus der Zukunft an uns. Zur Festigung der eigenen Identität ist das Format Identitätskarussell eine großartige Ergänzung.

Anwendung Timeline – Zukunftsbild

Timeline oder Zeitlinienarbeit ist ein Mittel um den eigenen Standpunkt jetzt und einen zukünftigen Standpunkt als Ziel, als Vision erfahrbar zu machen. Dazu kommt das Potential Ziele systematisch planbar zu machen und Klarheit mit Integration der persönlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit für die Zukunft und für das Jetzt zu gewinnen. Die Basishypothese von Zeit ist, dass unser Gehirn zeitliche Unterschiede verräumlicht. Dies ließ sich bei sehr vielen Menschen empirisch bestätigen.

Aus dem NLP kenne ich das Entlanggehen der Zeitlinie aus dem Heute in die Zukunft, mit der Vertiefung der Gefühle dort, mit der Möglichkeit mit Hilfe von Submodalitäten den Zustand zu konkretisieren, die Vorstellungen zu intensivieren. Das Umfeld, die Menschen um einen herum, das innere Gefühl, die erfahrenen Werte zu erleben. Das Ziel ist erreicht, es fühlt sich an, es ist versehen mit den konkreten Vorstellungen und Gefühlen. Ich kann dies weiter intensivieren und wenn ich möchte, gehe ich weiter bis zu der Zeit des Altwerdens, nehme dort die Zufriedenheit und die Erfahrungen eines glücklichen und dankbaren Lebens auf.

Mit dem erreichten Status  schaue ich nun zurück auf meine Vergangenheit, richte den Blick auf das Kindesalter und die Geburt und komme langsam die Zeitlinie zurück ins hier und jetzt, sehe meine Zwischenziele, meine Erfolge und Erlebnisse. Ich kenne nun meine Vision, ich fühle Sie, ich sehe den Erfolg, bin stolz darauf und freue mich darüber.

Genau diese Erfahrung und Möglichkeit nutzt WOL in der Woche 7 mit dem Schreiben eines Briefes von meinem zukünftigen an das heutige Ich. Im Brief formuliere ich meine Ziele und Träume und artikuliere die Vision. Mit den Fragen nach dem spezifischen Erfolg meines Tuns und den Gefühlen dabei, wird die Aufgabe bei WOL unterstützt. Mit den Mitteln des NLP ist dieser gute Ansatz weiter auszugestalten und zu intensivieren, so dass die schon gut ausgeprägte Zielgerichtetheit noch gesteigert werden kann.

Im NLP wird zwischen verschiedene Zeittypen unterschieden. Es gibt Personen die In-Time sind und Personen die throughtime orientiert sind. In Bezug auf die Timeline geht beim Typus in-Time die Zeitlinie symbolisch mittendurch den Körper. Damit verbunden ist: In-Time Personen sind im hier und jetzt, haben weniger die Fähigkeit auf Pünktlichkeit zu achten, Zeit ist flexibel, Zeitpläne weniger wichtig, Den In-Timern fällt es leicht sich auf die Gegenwart zu fokussieren. Dagegen stehen Through-Timer eher neben der Zeitlinie, sie sind häufig in westlich geprägten Gesellschaften anzutreffen; sie sehen die Zeitlinie vor sich. Ihnen sind geordnete Verhältnisse und Zeitpläne wichtig, sie sind weniger im hier und jetzt anzutreffen.

Die Typen sind meist je nach Situation präsenter und manche können sich in Urlaubssituation ganz anders verhalten als im Alltag. Mit diesem Wissen ist es interessant die Strategien der einzelnen Beteiligten einzuschätzen und bei Schwierigkeiten bezüglich der Zukunftsvorstellung zu unterstützen.

Anwendung Glaubenssatzarbeit

Im gesamten Ablauf des WOL ist es sinnvoll und immer wieder möglich Glaubenssatzarbeit zu betreiben. Es tauchen während der Übungen und auch innerhalb der Kommunikation bei dem/-r Einen oder Anderen Glaubenssätze auf, die Entgegnungen mit NLP ermöglichen. Glaubenssätze als Filter unserer Wahrnehmung bilden sich als sinnvolle, meist situationsbezogene Generalisierungen  aus unserer Erfahrungswelt heraus auf. Sie beschreiben unsere Haltung und helfen uns mit den verbundenen Werten und Metaprogrammen, unsere Welt und deren Komplexität zu strukturieren. Sie stammen häufig der Erziehung, Sozialisierung, und erfahren Ihre Prägung in der Kindheit, in der Schule, Berufsausbildung, im Beruf in und in Beziehungen. Im jeweiligen Kontext können oder konnten Sie hilfreich sein, es gibt jedoch auch Kontexte, in denen Glaubenssätze hinderlich sind. Dies bietet das Potential mit NLP Modellen/Formaten wie Sleigt of Mouth, Dickens Pattern, Diamond Format, etc. zu intervenieren.

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – Teil 5

Was an NLP steckt in der Methode WOL?

Im Folgenden möchte ich die NLP Inhalte und Einstufungen die ich in dreierlei Hinsicht bei bzw. in und über WOL festmachen kann, kurz anreißen und listen: 

Für einzelne Aspekte erfolgt eine Vertiefung, die zum Ende in der Vision einer neuen Struktur, einer neuen Methode mündet, wie Inhalte und im speziellen NLP-Inhalte in Kleingruppen erlernt, erprobt und gefestigt werden können. In der folgenden Tabelle stelle ich das angesprochene NLP Format in den Kontext zu den Inhalten in der bestehenden WOL Methode. Die Wochenanleitungen arbeiten immer mit der Haltung der Wertschätzung. Höflichkeit und Achtsamkeit mit Fokus auf der Bestätigung des Anderen, Schulung der Empathie und das Teilen von Beiträgen für die Mitglieder des Circle und der Personen auf der eigenen Beziehungsliste sind elementare Bestandteile jeder Wochenaufgabe(n).

NLP Formate in WOL – Detaildarstellung

Anwendung Zieldefinition SMART 

Die Zieldefinition nach dem SMARTen lernte ich im Bildungsurlaub und während der Ausbildung zum NLP Practitioner kennen. Die damit verbundene Idee ist es, ein Ziel wohlgeformt nach den Kriterien spezifisch/eindeutig, messbar und damit die Erreichbarkeit prüfen zu können, dazu die Akzeptanz, die eigenen Wichtigkeit des Zieles zu erfassen, es realistisch, also erreichbar zu formulieren und dafür Termine zu setzen, wann es erreicht werden soll. Diese Formel wirkt sich entscheidend auf die Zielerreichung aus. Sind diese Kriterien erfüllt, hat ein Ziel das Potenzial im Fokus zu bleiben, es kann geprüft und verfolgt sowie nachgehalten werden. Die Terminierungen sorgen für Planbarkeit. Ich selbst habe mit der Zieldefinition die Umsetzung meiner Teilzeit verfolgt und die rechtlichen Grundlagen erarbeitet, als auch für das Unternehmen wertvolle Hinweise für eine Vertretungsansatz geliefert. Die zeitliche und zielgerichtete Verfolgung lieferte schnell das konkrete Ergebnis, nämlich die Reduzierung meiner Wochenstunden von 40 auf 32.

Anwendung Graves

Graves hat ein Wertmodell entwickelt, das die Entwicklung von Menschen, Systemen, Unternehmen und Gesellschaften in Wertebenen beschreibt. Seine Schüler Beck und Cowan entwickelten die Werte zum System Spiral Dynamics weiter. Damit wurden Identifikatoren und Buchstaben zu Farben.

Die Theorie besagt, dass jeder Mensch und jedes System diese Stufen durchläuft. Die Stufen sind ohne Wertehierarchie formuliert und bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen sind typisch für die jeweiligen Stufen. Die Entwicklung folgt immer vom „Ich“ einer Stufe zum „Wir“ der nächsten, von dort zum „Ich“ der nächsten, und so weiter. Grün (wir) ist vertreten mit: Verbundenheit/Menschlichkeit, Integration, Konsens und Versöhnung. Der Mensch ist einfühlsam, friedlich und arbeitet in Teams, Coach, Therapeuten sind typische Berufe.

Für Gelb (Ich) ist die Beschreibung: Synopse / Grenzerfahrungen passend, gekennzeichnet durch Komplexität, anhaltende Paradoxien, systemisch-integrativ, agil, Netzwerke, Beziehungen. Der Mensch ist eigenverantwortlich, vertraut seiner Intuition und ist Projekt-Mitarbeiter auf Zeit.

Dies sind meiner Ansicht nach die zwei treffendsten Zielwertebenen, die WOL anspricht. Mit Abstrichen sind die Menschen die der orangenen Ebene (Ich) zuordenbar, empfänglich für diese Form des Lernens, Ziele zu erreichen und Leistungen zu Ihrem Vorteil nutzen ist möglich, das Thema Beziehungen jedoch ist hier ein Bereich der sich schon zur nächsten Ebene grün entwickelt haben sollte oder als Mittel zum Erfolg „mitgenommen“ wird.

Anwendung Grundannahmen

Insbesondere folgende der NLP Grund-oder Vorannahmen begleiten meines Erachtens die Methode:
„Die Landkarte ist nicht das Gebiet.“ Menschen reagieren nicht auf die äußere Realität, sondern auf ihr Abbild der Realität! Es gibt keine objektive Wahrheit! Wir alle haben verschiedene Vorstellungen von der Welt. Jeder hat seine Filter, seine spezifische Wahrnehmung und damit sein Bild von der Wirklichkeit. Dies anzunehmen und auch bewußt zu machen, ist häufig in den einzelnen Wochen-Guides Thema und hängt vielfach auch mit Rapport erzeugen und Empathie entwickeln zusammen. 

So gibt es in der Woche 4 eine Übung mit der Aufgabe seine Emailpostfach zu untersuchen und Emails zu finden, die wenig emphatisch sind:

Die folgenden drei Fragen können die Art und Weise, wie du auf Menschen zugehst, grundlegend verändern. 

  1. Wie würde ich reagieren, wenn ich die andere Person wäre? 
  2. Warum sollte sich die andere Person darum kümmern? 
  3. Warum mache ich das? 

Die Analyse und die Aufgaben bei den nächsten eigenen Emails die eigenen Worte bewusster zu verwenden, den Wert der Botschaft für den anderen herauszustellen sowie die eigenen Motive für die Email zu überprüfen, fördert die Auseinandersetzung mit dem eigenen Weltbild sowie dem der anderen und rückt die Möglichkeit der Unterschiede in den Fokus.

Das oben beschrieben Email-Beispiel schärft auch den Blick hinsichtlich des Axioms „Die Bedeutung der Kommunikation liegt in der Reaktion, die man erhält.“ Jede Reaktion und jedes Ergebnis können als Feedback gewertet und zur Möglichkeit zum Lernen genutzt werden.

Die Grundannahme: „Wenn etwas nicht funktioniert, tue etwas anderes.“ vertraut darauf, es gibt mehrere Hebel, Lösungsansätze und Möglichkeiten Lösungen zu entwickeln. Diese Flexibilität ist Teil des gesamten Konzeptes von WOL. Neben der Möglichkeit seine Aufgaben, wenn keine Zeit vorhanden ist, kleiner auszugestalten und wenn ein „mehr“ gewollt ist, auch Zusatzaufgaben zu machen, kann das Ziel angepasst und verändert werden. Zusätzlich bieten die Guides häufig mehrere Optionen und Angebote die Aufgaben zu erledigen.

Was ist Berufung?

Die Größe eines Berufs
besteht vielleicht vor allem darin,
daß er Menschen zusammenbringt.
Es gibt nur eine wahrhafte Freude:
den Umgang mit Menschen.

Antoine de Saint-Exupéry

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – Teil 4

WOL – Working Out Loud

Der Begriff WOL wurde 2010 von Bryce Williams aufgegriffen; die Kernidee „Working Out Loud = Observable Work + Narrating Your Work“ besagt, „erledige nicht nur Deine Arbeit sondern teile diese mit anderen“, damit eine gemeinsames Wachsen möglich ist. Soziale Netzwerke und Kollaborationsumgebungen seien Werkzeuge hierfür, um sich aktiv einzubringen. Mit WOL hat Bryce Williams damit in Worte gefasst, was sich in der zunehmenden Relevanz von Blogs und sozialen Medien beobachten läßt: den Paradigmenwechsel für Wissensarbeiter als „Wissenssammler“, hin zum „Wissensteiler“.

Relevant ist, wer bereitwillig sein Wissen teilt und hilft – nicht mehr wer das Wissen hortet und bewacht.

Die Lernmethode WOL

John Stepper verfeinert das Format und macht es mit seinem gleichnamigen Buch 2015 bekannt. Er beschreibt WOL als einen Weg um Beziehungen aufzubauen, die helfen ein Ziel zu erreichen, eine Fähigkeit zu entwickeln oder ein neues Thema zu entdecken. Um dies zu erreichen, wird in Beziehungen investiert. Jeder Teilnehmer bringt sich, seine Erfahrungen und Ergebnisse ein und wird damit sichtbarer.

WOL wird in Deutschland von Vertretern von AUDI, BMW, Bosch, Continental, Daimler, Deutsche Bank, Telekom, Siemens in unternehmensübergreifender und selbstorganisierter Kollaboration vorangetrieben.

Die 5 Prinzipien von WOL lauten:

  • Beziehungen (Relationships)
  • Großzügigkeit (Generosity)
  • Sichtbare Arbeit (Visible work)
  • Zielgerichtetes Verhalten (Purposeful Discovery)
  • Wachstumsorientiertes Denken (Growth Mindset)

Der Kern der Methode ist ein 12-wöchiges Programm (der sogenannte WOL-Circle), in dem durch verschiedene Übungen (die Circle-Guides) die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, ihre Gewohnheiten an die definierten Prinzipien anzupassen.

Ein Circle arbeitet dabei selbstorganisiert. Zusammensetzung, Terminfindung, Lernen, Zielkontrolle findet ohne externe Begleitung statt und setzt vollkommen auf die intrinsische Motivation der Teilnehmer.

Rahmen eines WOL

Die Abläufe in den Guides ähneln sich. Nach einem Check-in folgt eine Übung, der Austausch darüber und ein Check-out mit Planung und Vereinbarungen für das nächste Treffen.

Ergänzende Aufgaben sind möglich. Wichtig bei dem Prinzip ist, auch wenn keine Zeit da ist, mindestens etwas zu tun. Dies stärkt die Kraft, die Ziele in den Alltag zu integrieren und dranzubleiben. Die Rolle des Moderators und des Zeitnehmers wechseln (jeder ist mal daran). In jeder Circle Session erfolgt eine „Abarbeitung“ des Guides in 60 Minuten, einmal pro Woche. Die Organisation wird möglichst einfach gehalten, jeder hilft dem/der Ander(n), zwischen den Treffen ist Kommunikation untereinander erwünscht. Und das Ziel ist im besten NLP-Sinn SMART

  • Spezifisch/eindeutig
  • Messbar
  • Akzeptiert/wichtig
  • Realistisch/erreichbar
  • Terminiert (12 Wochen)

SMART – ZielbeSTIMMungs Methode

Start eines WOL

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – Teil 3

Das Metaprogram Arbeitsstil

Metaprogramme sind persönliche Wahrnehmungsfilter und werden im NLP als Verhaltensweisen und Strukturen klassifiziert, die das eigene Tun determinieren. Diese Filter bestimmen, wie wir Informationen verarbeiten, verzerren, löschen und ggfs. generalisieren. Die Programme sind meist unbewusst, sie zu erkennen hilft in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise der zielgerichteten Kommunikation sowie Flexibilisierung derselben, der Anpassung der eigenen Wahrnehmung der Welt. Sie unterstützt gleichsam die Modellierung von Verhalten und Verhaltensmustern.

Es gibt bekanntere Musterpaare, wie proaktiv – reaktiv, Motivation hinzu – von weg, internal – external, optional -prozedural, Überblick und Detail, aber auch weniger bekannte Muster.

Das Metaprogramm Arbeitsstil ist geringer verbreitet, mit den Aspekten:

  • Unabhängigkeit
  • Beteiligung
  • Kooperation.

Es ist nicht, wie üblich als Paar, sondern als Dreigestirn gestaltet, für mich ein wichtiges. Verschafft es mir die Erkenntnis, dass ich einen kooperativen Arbeits- und Lebensstil habe und damit als gemeinschaftlich orientierte Person gern mit anderen arbeite, lebe und Verantwortung teile. 2+2 ist bei mir nicht 4, sondern 5. Menschen mit diesem Programm haben Mühe Termine einzuhalten und Aufgaben zu Ende zu führen, wenn sie allein arbeiten. 

Hiermit habe ich meinen Hebel um NLP für mich zu erweitern und zugänglicher zu machen. Dies erklärt Vieles von dem zuvor Angeführten. Es funktioniert mit anderen, ich blühe auf, beim gemeinsamen Erarbeiten und Zusammentun, beim Verfolgen und Erreichen von gemeinsamen Zielen. In der Gemeinschaft wachse ich und nehme häufig Führungsaufgaben wahr, bin sehr beteiligt und aktiv.

Die Methode WOL – Working Out Loud – nach Bryce Williams und fortentwickelt von John Stepper kommt hier ins Spiel.

Working Out Loud lernte ich am 10.03. 2020 durch meine gute Freundin Hannah kennen. Wir schauten uns gemeinsam die Konzeption und die Arbeitsschritte an, um danach 3 weitere Teilnehmer einzubinden. Am 30.03.2020 fiel der Startschuss für die erste Sitzung mit allen Teilnehmern. Seitdem verfolgen wir gemeinsam mit zunehmender Begeisterung und Leichtigkeit in dem Circle unsere Ziele, die in unserem ersten Termin fixiert wurden. Neben den Zielen entsteht eine spannendes Beziehungsgeflecht, wobei jede(r) die Andere/den Anderen anregt sich weitere Inhalte zu erarbeiten.

Ein Erfahrungsbericht aus dem Alltag WOL und NLP was ist gemeinsam – was trennt – was hilft mir – Teil 2

Warum jetzt noch den Master in NLP?

Die Arbeit in Gruppen, die Arbeit mit Gleichgesinnten und die Übungen untereinander halfen und helfen mir enorm NLP in den Alltag zu integrieren, die Haltung zu bewahren, diese zu leben und zu erhalten. Also weiter mit der Persönlichkeitsentwicklung und NLP mit dem Antrieb gemeinsam und in Interaktion. Netzwerken, Beziehungen zu anderen knüpfen und Beziehungen erhalten ist meins. Organisieren von Events und Zusammenbringen von Menschen für gemeinsame Ziele, für kollektives Arbeiten sind meine Passion, dafür brenne ich.

Die erste Begegnung mit dem Selbstkonzept im NLP Masterkurs bei Gisela Zimmermann in Düsseldorf führt mich zu meiner ersten Affirmation für meine Morgenroutine:

Meine Affirmation

Mir diese Affirmation jeden Morgen vor Augen zu führen, konnte ich nicht umsetzen. Die Erkenntnis aus dem Kapitel Metaprogramme zum Thema Arbeitsstil, mit den drei Stilen Unabhängig(-keit), Beteiligung und Kooperati(-tion)v führt mir vor Augen, welcher Stil meiner Persönlichkeitsstruktur entspricht ist und warum die Integration der Affirmation mir so schwer fällt. 

Nur Sein

Zeiten des Seins und nicht des Denkens, im hier und jetzt – sei es im Flow, der Meditation oder des Tagträumens sind wichtig und gehören unbedingt in den Alltag.

Was ist wichtig?

Sind meine Werte, meine Taten, meine Wünsche in meinem Leben erfüllt.

Eine Frage die das Leben bestimmt und immer wieder gestellt werden muss:

Sind meine Werte, meine Taten, meine Wünsche in meinem Leben erfüllt. Macht mich meine Arbeit glücklich? Lebe ich meinen Traum vom Leben? Dies vermeidet Hamsterradgefühle und den Verlust zu den Menschen, die wir lieben.

Bleib aufmerksam und reflektiert.